Ernst von Siemens

deutscher Industrieller und Mäzen; Aufsichtsratsvors. der Siemens AG in Berlin und München 1966-1971, zuvor Vorstandsvors. der Siemens & Halske AG und der Siemens-Schuckertwerke; Stifter u. a. des Ernst-von-Siemens-Musikpreises und der Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung

* 9. April 1903 Kingston upon Thames (Großbritannien)

† 31. Dezember 1990 Starnberg/Oberbayern

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/2020

vom 28. April 2020 (jb)

Herkunft

Ernst Albrecht von Siemens wurde 1903 als erstes Kind von Carl Friedrich und Auguste von Siemens in Kingston upon Thames südwestlich von London geboren. Sein Vater war der dritte Sohn von Werner v. Siemens (1816-1892), dem Begründer des weltweit aktiven Industrieunternehmens Siemens. Carl Friedrich v. Siemens war 1901 nach London geschickt worden, wo er den Ausbau von Produktionsstätten und des Vertriebs in Großbritannien betreute. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes, der Tochter Margarethe 1906, kehrte die Familie 1907 nach Deutschland zurück. S.s Vater übernahm in der Berliner Unternehmenszentrale den Aufbau der Verwaltung für das Überseegeschäft, das das Unternehmen seit der Jahrhundertwende erweiterte. S. verbrachte seine weitere Kindheit und Jugend in Potsdam, wo die Familie 1911 ein herrschaftliches Anwesen bezog.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte S. ab 1922 Physik an der Technischen Universität München. Bei der Wahl seines Studienfachs folgte er den Vorstellungen seines Vaters, der ...